Das Wetter soll auch heute noch etwas bescheiden sein. Wir haben eigentlich nur zwei Ziele: Einkaufen und einen Campingplatz aufsuchen, da wir nochmals gut entsorgen und Frischwasser auffüllen wollen, bevor wir zur Salanti-Beach fahren.

Das Einkaufen erledigen wir in Nafplio, zuerst steuern wir den AB an und dann vorallem für Brot noch den Lidl.

Nach wenigen Kilometern kommt dann auch schon der Camping Lefka. Dass man hier ganz vorne am Meer nicht den ACSI Preis erhält können wir ja noch nachvollziehen, das trifft man mittlerweilen öfters an und dies nicht nur in Griechenland. Wir sind immer gerne bereit für die schönsten Plätze am Wasser ein paar Euro mehr zu bezahlen.

Was wir hier aber als absolutes Novum antreffen, dass die V/E wenn man nur eine Nacht bleibt zusätzlich noch 8 Euro kostet. Wir sind seit 19 Jahren mit einem Wohnmobile unterwegs, aber das haben wir noch die angetroffen. V/E war bis jetzt bei jeder Übernachtung immer dabei, auch wenn es nur eine Nacht war.

Ok mangels Alternativen bleiben wir trotzdem und sagen uns im Tessin zahlt man auf den vordersten Plätzen am Wasser mindestens das Doppelte wie hier;-)

Tagesstrecke: Nafplio - Lefka Beach

Distanz: 16 km

Durchschnittsverbrauch: 10 Liter

Durchschnittsgeschwindigkeit: 24 km/h

Fahrzeit: 38 Min.

Stellplatzkosten: Camping Lefka, 1. Reihe am Meer 28 Euro, plus V/E 8 Euro wenn man nur 1 Nacht bleibt!!!!!!!!

Eine weitere Fahrt durch herrliche Landschaft bringt uns zur Saladi Beach. Unsere Spannung ist gross - wie viele Womos werden da stehen? Werden wir frustriert umdrehen?

Kurz vor Mittag dann die Überraschung - 5 Womos stehen da, weit verstreut und einer fährt sogar gerade noch ab.

Wir finden die für uns passende Nische. In der vordersten Ecke der Beach stehen zwei ganz vorne am Strand.

Wir nehmen die allgemeine Zufahrt und stellen uns auch wie alle anderen etwas in den Hintergrund, aber mit schöner Sicht aufs Meer und die Bucht.

Die meisten wissen es doch - man stellt sich nicht zuvorderst an den Strand, dieser Platz gehört den Einheimischen.

Wenn sie ans Meer fahren wollen sie nahe am Wasser parkieren und wenn da alle Womos stehen wird schon mal die Polizei gerufen und schwupps ist es vorbei mit der Herrlichkeit.

Aber da kommt so ein "grosskotziger" kleiner Van und weiss es natürlich besser. Er stellt sich allen in die schöne Aussicht ganz vorne hin und keiner sagt etwas.

Und heute haben wir einfach mal keine Lust die Aufklärer zu sein, haben wir doch schon gestern einem "Elternzeitler" aus Deutschland versucht zu erklären, wie man sich hinstellen könnte, dass alle etwas vom Meer und der Aussicht haben und es nicht lustig ist wenn man plötzlich einen Nachbar hat der gerade mal in einem Meter Abstand neben einem steht.

Aber genug davon, wir lassen uns die Aussicht, das Wetter und die gute Laune nicht verderben und machen uns auf den Weg das Saladi Beach Hotel zu durchstreifen. Ein Lost Place der uns fasziniert. Mit etwas Phantasie kann man sich das Leben in dieser FKK-Hotelanlage gut vorstellen. Den streng gläubigen Griechen hat das gar nicht gefallen und so zerfällt das Ganze seit 1996. Aber zuerst wurde noch alles was wohl nicht niet und nagelfest war abtransportiert. Man munkelt, dass viele Haushalte in der Gegend eine Badewanne aus dem Hotel ihr Eigen nennen;-)

Tagesstrecke: Lefka Beach - Saladi Beach

Distanz: 54 km

Durchschnittsverbrauch: 10.4 Liter

Durchschnittsgeschwindigkeit: 36 km/h

Fahrzeit: 1 Std. 27Min.

Stellplatzkosten: Saladi Beach 0 Euro, ohne Alles

Nach einem schönen Sonnenuntergang folgt ein Start in einen strahlend schönen Tag.

Kurz vor 11 Uhr starten wir zu unserer E-Bike-Tour nach Koilas. Eigentlich hofften wir in diesem Ort eine gemütliche Taverne zu finden für ein Mittgessen. Viele Fischerboote liegen im Hafen, Fischernetze türmen sich an Land und einige Männer sind fleissig am flicken.

Aber auch recht viele Segelschiffe haben geankert oder angelegt. der Ort ist jedoch wie ausgestorben. Alle Restaurants sind noch geschlossen, mit einer Ausnahme, aber darauf haben wir keine Lust.

So radeln wir wieder zurück und schmeissen den Grill an. Ein feines Cotelette, knackiger Salat, ein Stück Brot und ein Glas Rosè und fertig ist unser Mittagessen. Aha, wohl schon eher "Zvieri" es ist nämlich bereits 15.00 Uhr.

Wir geniessen den Nachmittag, "stürzen" uns noch in die Fluten und sind einfach glücklich, hier zu sein.

Wir verlassen heute die Saladi Beach. Ein Grund auch, weil unsere WC-Kapazität langsam zur Neige geht. So wollen wir heute einen Campingplatz ansteuern. Zuerst wird mal unser Kühlschrank wieder aufgefüllt und dann tuckern wir der herrlichen Küste entlang.

Einen ausgiebigen Stopp gibts bei Galatas, wir müssen natürlich rüber zur Insel Poros gucken. Die Gegend hier ist bei Seglern sehr beliebt. Wir sind ja auch bei der sehr bekannten Insel Hydra vorbeigefahren. Die riesigen Parkplätze auf dem Festland lassen erahnen, was hier an diesem Küstenabschnitt in der Hochsaison abgeht.

Wir tuckern weiter, vorbei an der Halbinsel Methana, die wir evt. morgen besuchen wollen. Entschieden haben wir uns noch nicht. Der von uns angepeilte Camping Bekas bei Palaia Epidavros wird heute von einer grossen holländischen ACSI-Reisegruppe geflutet - kein Platz mehr für uns!

So steuern wir den Nachbarplatz Nicolas 2 an und sind schlussendlich hier ganz zufrieden.

Wir müssen festellen, dass die Campingplatzbetreiber in Griechenland einen neuen Geschäftszweig gefunden haben.

Bei beiden Plätzen wird eine zusätzliche Gebühr für V/E erhoben wenn man nur eine Nacht bleibt. Hier sind es wenigstens nur 5 Euro und nicht 8 Euro! Wenn das auch in anderen Länder Schule macht kann man sich ja freuen!

Tagesstrecke: Saladi Beach - Palaia Epidavros

Distanz: 104 km

Durchschnittsverbrauch: 9.3 Liter

Durchschnittsgeschwindigkeit: 38 km/h

Fahrzeit: 2 Std. 40 Min.

Stellplatzkosten: Camping Nicolas 2, 23 Euro, inkl. V/E, inkl. Strom, ACSI

Wir entscheiden uns weiterzureisen. Als erstes stoppen wir in Epidaurus. Hier haben wir mit mehr Leuten gerechnet.

Dann fahren wir weiter Richtung Korinth-Kanal. Der Campingplatz kurz vor dem Kanal soll diesmal offen sein. Vor vier Jahren standen wir da einfach vor geschlossenen Toren.

Die Plätze sind sehr, sehr klein. Da kann man kaum Tisch und Stühle rausnehmen. Das ist schon fast parkieren auf einem Parkplatz. Wir haben einfach keinen Bock darauf. Wir fahren weiter. Beim Kanal gibt es einen AB, aber dies ist nur ein Food-Laden und uns fehlen eigentlich Non-Food-Sachen.

Also weiter zum Stellplatz in Alt Korinth. Nun ja, wir bleiben, aber Begeisterung sieht anders aus.

Irgendwie ist heute der Wurm drin, oder sind es die Deutschen, die jeden Platz fluten. Wir haben in park4night letzthin einen Komentar gelesen von einem Deutschen - "die Eidgenossen fluten den Platz". Wir waren auch da und haben gezählt - 80% Deutsche standen auf dem Platz ,-)

Ok, lassen wir mal jedem seine Schreibfreiheit und machen Schluss für heute.

Tagesstrecke: Palaia Epidavros - Alt Korinth

Distanz: 96 km

Durchschnittsverbrauch: 9.7 Liter

Durchschnittsgeschwindigkeit: 42 km/h

Fahrzeit: 2 Std. 16 Min.

Stellplatzkosten: Stellplatz in Alt Korinth, 15 Euro inkl. V/E, inkl. Strom

Auf dieser Reise haben wir uns vorgenommen auch Delphi zu besuchen. So gibts heute mal einen längeren Fahrtag. Ab und zu haben wir interessante Fahrzeuge vor uns.

Beim Aussichtspunkt von Arachova stoppen wir für unsere Mittagspause. Ab und zu hält ein Reisebus und "spukt" eine Horde Touristen aus, die schnell ein Selfie knipsen und schwupps sind sie wieder weg.

Arachova durchfährt man dann auch noch. Rechts und links der Strasse sind Autos parkiert. In den grösseren Ecken haben sich die Reisebusse hingequetscht und die Touristen trippeln in Einerkolonne auf dem Troittoir hintereinander her, vorbei an dutzenden von Souvenirshops und Restaurants. Für Womos ist hier absolut kein Platz.

Ja und dann kommt Delphi - und da ist das Parkierchaos noch etwas grösser.

Wir entdecken zwar eine Parkmöglichkeit, entscheiden uns dann aber auf den Campingplatz zu fahren.

Um 14.00 Uhr ist die Chance, noch einen schönen Platz zu ergattern grösser als erst ab 16.00 Uhr.

Und nocheinmal oder besser gesagt schon wieder begegnen wir hier der holländischen Wohnwagen-Reisegruppe, die mehr als die Hälfte des Platzes in Anspruch nimmt.

Wir sind froh, doch noch einen Platz mit Aussicht zu erwischen.