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Montag, 17. Juni   Woche 08
             
                                                                                              

Morgen 16 °C
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Mittag 24°C
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Abend 19°C
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Der Flussnebel verzieht sich heute Morgen sehr schnell und macht einem strahlend schönen Tag Platz. Noch bevor wir abfahren können wir bereits wieder 3 Schiffe auf ihrem Landweg beobachten.

Unser erstes Ziel heute – die Marienburg (Ordensburg) in Marienburg (polnisch Malbork).

Die weiträumige Anlage gilt mit 21 Hektar Gesamt- und 14.3 Hektar Nutzfläche als grösste Burg der Welt.

Der Parkplatz nahe der Burg ist gegen 10.30 Uhr noch fast leer. Aber Duzende von Schulklassen strömen bereits Richtung Ordensburg. Auch sonst sind sehr viele Menschen unterwegs.

Wir entscheiden uns, die Anlage auf einem Spaziergang zu umrunden und nur von aussen zu besichtigen. Irgendwie ist uns nicht nach Menschenmassen.

Neben unserem Parkplatz liegt ein Hotel mit Bistro und so gibt’s zum Schluss gleich noch ein Mittagessen.

Wir fahren weiter an die Ostsee. Unser Zufallsziel ist Rewa, noch 100 Kilometer sind zu fahren. Danzig umfahren wir grosszügig im Westen, aber mit dem riesigen Verkehrsaufkommen auf der ganzen Strecke haben wir nicht gerechnet. Und die Baustellen verfolgen uns in letzter Zeit immer wieder.

Und doch kommen wir um kurz nach 15.00 Uhr schon an. Wäre also noch Zeit genug, die Fahrräder auszupacken und den Ort zu erkunden. Aber denkste, wir stehen am Eingangstor und der Regen setzt ein! Wie bereits gestern hat sich der sonnige und warme Tag sehr schnell in einen Regennachmittag verwandelt. Schade und wir sind uns das auch gar nicht mehr gewohnt.​​​​​​​

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​​​​​​​​​​​​​​Tagesstrecke: Schiffshebewerk bei Buczyniec, Polen - Rewa
Distanz:                                                                                   163 km
Durchschnittsverbrauch:                                                         8.3 Liter
Durchschnittsgeschwindigkeit:                                                49 km/h
Fahrzeit:                                                                                  3 Std. 17  Min.

​​​​​​​Stellplatzkosten: 160 Zloty, inkl. V/E, inkl. Strom
Dienstag, 18. Juni

Morgen 18°C
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Mittag 25°C
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Abend 21 °C
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Auf Reisen gibt es Tage, da fällt man einfach einen falschen Entscheid.

Unsere ursprüngliche Idee war einmal, nach Usedom zu fahren. So viele sind davon begeistert und wir dachten, näher kommen wir dieser Gegend wohl so schnell nicht mehr.

Und genau aus diesem Grund sind wir gestern nach Rewa gefahren, es liegt nämlich ungefähr auf unserer geplanten Route. Viel Verkehr, viele Baustellen und ein Ort, der uns so gar nicht begeistern kann, nicht nur wegen dem Regen.

Er hört nämlich zwischendurch auch auf und wir erkunden den Ort. Viele Menschen sind unterwegs, die Hochsaison kommt in grossen Schritten näher. Rewa ist wohl so was wie Usedom, aber im Kleinformat. Viel Strand, eine Strandpromenade, viele Restaurants (haben noch längst nicht alle auf) und eine Landzunge, die weit ins Meer hinausragt.

Und wir stehen auf dem teuersten, wenn auch recht hübschen, munzigen Campingplatz dieser Reise. Da wir morgen zeitig abreisen wollen versuche ich den Platz so gegen 19.00 Uhr noch zu bezahlen was in einer kleinen Odysee ausartet. Die Reception ist eigentlich bis 21.00 Uhr geöffnet aber es ist einfach niemand da.

Usedom mit noch mehr Menschen, mit vielfach vollen Stellplätzen, mit Strandpromenade und viel Strand. Wir tun Usedom wahrscheinlich komplett unrecht, aber wir streichen unsere Idee und entscheiden, heute einfach Richtung Heimat zu fahren. Mal schauen, wie weit wir kommen.

Tja, und dann entscheidet man sich für eine Route. Wir wollen die etwas kürzere Strecke nehmen und fahren über Stettin, dann geht es weiter via Berlin etc.

Zurück via Danzig hat es ja unzählige Baustellen und enorm viel Verkehr.

Für die ersten 12 Kilometer brauchen wir eine geschlagene Stunde! Dann läuft’s mal richtig gut auf der Autobahn, bis auch hier die Baustellen kommen!!! Keine Ahnung, aber das sind gegen 100 Kilometer mühsame Fahrt mit viel Verkehr, auch durch Dörfer und unendlich viele Baustellen.

Hier wird das nächste lange Stück Autobahn gebaut!

Endlich sind auch wir wieder auf der Autobahn und düsen Richtung Grenze. Kurz davor noch Tanken und die letzten Zlotys ausgeben und endlich sind wir in Deutschland.

Wir wollen beim ersten Rastplatz anhalten und uns einen Übernachtungsplatz suchen. Aber der Rastplatz ist wegen Bauarbeiten gesperrt. Und dann stellen wir fest – die App Park4Night hat eine Störung und funktioniert zur Zeit nicht. Jetzt wird’s schon etwas schwieriger, einen Übernachtungsplatz zu finden!

Aber zuerst mal sollten wir noch einkaufen. Wer weiss, ob wir heute noch ein Restaurant finden werden und Brot fehlt uns auch wieder einmal!

Das erledigen wir in Joachimsthal und dank der App «Top-Platz» steuern wir nachher den Stellplatz in Templin an. Er liegt bei einer Therme, die auch schon bessere Tage gesehen hat und bis auf die Sauna im Moment sowieso geschlossen ist. Vielleicht auch zum Glück – es hat noch viele freie Plätze. Und in ca. 300 Metern Entfernung soll es sogar ein Restaurant haben!

Und das Restaurant entpuppt sich als gar nicht schlecht. Keine Spitzenküche, aber ok und wir sind so froh, nicht mehr kochen zu müssen.

Ausser dem Frühstück gab’s heute erst ein Joghurt.

Donnergrollen begleitet uns während dem Nachtessen, aber wir kommen trocken wieder zum Womo zurück. Wir sind gespannt, wie heftig die Regenfälle heute ausfallen.

So, dass war’s von einem Reisetag, von denen man sich nicht allzu viele wünscht, die es aber halt einfach auch gibt. Und die Stimmung kann dann schon auch mal kippen. Aber die Sonne geht immer wieder auf. 😉

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​​​​​​​​​​​​​​Tagesstrecke: Rewa - Templin DE
Distanz:                                                                                   477 km
Durchschnittsverbrauch:                                                         9.3 Liter
Durchschnittsgeschwindigkeit:                                                68 km/h
Fahrzeit:                                                                                  6 Std. 56  Min.

​​​​​​​Stellplatzkosten: 18 Euro inkl. V/E, Strom und Wasser extra
Mittwoch, 19. Juni

Morgen 14°C
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Mittag 21°C
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Abend 18 °C
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Die gestrige Etappe war recht happig. So wollen wir heute nicht zu weit fahren. Zumal das Wetter nur etwas südlicher von Templin für morgen Donnerstag einen schönen und warmen Tag vorhersagt. Und wenn wir die Wetterprognosen von Flims anschauen, entscheiden wir, diesen sonnigen Tag noch richtig zu geniessen.

Grösstenteils über Landstrassen tuckern wir gemütlich unserem Tagesziel entgegen – Brandenburg an der Havel. 3 Stellplätze hat es hier. Der erste und auch kleinste ist voll, aber auch nicht schön. Der zweite liegt direkt am Kanal und hat noch einige freie Plätze. Ok, nicht ganz billig aber was soll’s, das gönnen wir uns.

Gegen 14.00 Uhr setzt Regen ein und so verbringen wir den Nachmittag gemütlich im Womo. Der morgige Sonnentag kündigt sich aber ab 17.00 Uhr immer wie mehr an.

Wir spazieren zu einem italienischen Restaurant, geniessen ein feines Nachtessen und zurück geht’s dann der Havel entlang.


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​​​​​​​​​​​​​​Tagesstrecke: Templin DE - Brandenburg an der Havel
Distanz:                                                                                   141 km
Durchschnittsverbrauch:                                                         8.4 Liter
Durchschnittsgeschwindigkeit:                                                58 km/h
Fahrzeit:                                                                                  2 Std. 24  Min.

​​​​​​​Stellplatzkosten: 32 Euro inkl. V/E, wir ohne Strom (wäre 5 Euro)
Donnerstag, 20. Juni

Morgen 14°C
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Mittag 22°C
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Abend 21 °C
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Wir bleiben, der Wetterbericht stimmt, die Sonne scheint!

​​​​​​​Mit unseren E-Bikes machen wir uns auf eine Sightseeingtour durch Brandenburg an der Havel.

Klar darf da auch ein feines Mittagessen an der Havel nicht fehlen.

Gegen 15.30 Uhr sind wir zurück und geniessen einfach den Rest des Nachmittages und den Abend.

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​​​​​​​Stellplatzkosten: 30 Euro inkl. V/E, wir ohne Strom (wäre 5 Euro)
Freitag, 21. Juni

Morgen 18°C
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Mittag 27°C
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Abend 23 °C
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Es geht heimwärts! Das heisst einfach ein reiner Fahrtag. Unterbrochen von einem Tankstopp und einem kleinen Mittagsstopp. Etwa zweimal ändern wir das Tagesziel und landen schliesslich in Dettelbach. Und man glaubt es kaum – wir hatten auf unseren heutigen 468 Kilometern nicht einen einzigen Stau.

Ein Spaziergang führt uns noch zum nahen Edeka und da Gewitter angesagt sind kochen wir uns lieber selber eine Kleinigkeit und geniessen einfach den Rest des Tages.

Es fehlen noch etwa 413 Kilometer bis nach Hause. Mal schauen, wie der Verkehr morgen läuft und wo wir schliesslich landen werden!

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​​​​​​​​​​​​​​Tagesstrecke: Brandenburg an der Havel - Dettelbach
Distanz:                                                                                   468 km
Durchschnittsverbrauch:                                                         8.9 Liter
Durchschnittsgeschwindigkeit:                                                81 km/h
Fahrzeit:                                                                                  5 Std. 43  Min.

​​​​​​​Stellplatzkosten: 10 Euro inkl. V/E, 
Samstag, 22. Juni

Morgen 18°C
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Mittag 21°C
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Abend 14 °C
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Wir stehen kurz nach 6 Uhr auf und werden von Sonnenschein begrüsst. Der Platz wurde gestern Abend noch voll!! Etwas das wir in den letzten Wochen nie hatten.

Als erstes gibt’s in Kitzingen noch einen Einkauf beim E-Center. Auch in Deutschland sind die Preise gestiegen, aber bei den meisten Produkten bezahlt man immer noch viel weniger als in der Schweiz. Und unser Portemonnaie freut sich darüber!

Auch der Apotheke statten wir noch einen Besuch ab. Hier spart man mindestens 50 Prozent auf die Schweizerpreise!

Unser GPS haben wir mit Ziel Flims gefüttert und jetzt schauen wir mal, wie es läuft.

Anfangs staunen wir über den wenigen Verkehr, zumal heute ja auch die LKW’s fehlen.

Aber er nimmt dann zu und wir haben auch ein-, zweimal einen kurzen Stau, aber wir stehen nie still.

Und so ziehen wir es durch und treffen gegen 16.30 Uhr in Flims ein.

Wir hatten einfach auch keine Lust, nochmals auf einem vollen Stellplatz zu übernachten.

Es hat uns richtiggehend heimgezogen!

Eine interessante Reise endet nach 8'255 Kilometern einmal mehr unfallfrei.

Ein kurzes Fazit:

Wir haben uns ganz bewusst für diese Baltikumreise entschieden, trotz Krieg und Nähe zu Russland.

Die Länder bieten so viel Schönes. Vielfältige und interessante Kultur.

Die Natur ist in unseren Augen nicht so spektakulär. Aber wenn man sich darauf einlässt, gibt es so viel zu entdecken und zu erleben.

Zugegeben, etwa ein- oder zweimal hatten wir einen Waldkoller.

Vor allem die Gastgeber der Übernachtungsplätze durften wir als herzliche und offene Menschen kennenlernen. Sie leiden unter dem Krieg, den viele Touristen meiden das Baltikum eben wegen der Nähe zum Kriegsgeschehen.

Ok, diese Jahreszeit war schon vor dem Krieg nicht die Hauptreisezeit. Aber die Leere, die wir angetroffen haben, hat uns komplett überrascht. Wir haben diese Ruhe, diesen Platz, diese Weite, diese Stille und manchmal auch diese Einsamkeit genossen. Und das alles für mehrere Wochen.

So schnell werden wir dies nicht nochmals erleben.

Und während vielerorts in der Schweiz Regenwetter die letzten Wochen dominierte, erlebten wir einen herrlichen Frühsommer!

Leider ist es uns diesmal nicht gelungen, wie schon oft, das schöne Wetter mit nach Hause zu bringen. Aber wir hoffen, dass der Sommer doch noch in der Schweiz vorbeikommt.

Irgendwann im August starten wir zur nächsten Reise. Wahrscheinlich Richtung Süden.

Und bitte drückt uns die Daumen, dass bis dann unsere Hompage «gezügelt» ist.

Danke für’s Mitreisen und bleibt gesund!


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​​​​​​​​​​​​​​Tagesstrecke: Dettelbach - Flims
Distanz:                                                                                   440 km
Durchschnittsverbrauch:                                                         9 Liter
Durchschnittsgeschwindigkeit:                                               73 km/h
Fahrzeit:                                                                                  5 Std. 57Min.