Norkapp

Montag, 04. Juli  Woche 10 

Morgen 12 °C

Mittag 17 °C

Abend 8 °C

Die Fahrt Richtung Nordkapp dem Porsangerfjord entlang ist einmal mehr ein Erlebnis. Zumal unser geheimer Wunsch nach ein paar Nebelschwaden sogar erfüllt wird.

In Honningsväg stehen heute doch tatsächlich 3 Kreuzfahrtschiffe und ein Hurtigrutenschiff - das wird einen Megabetrieb geben am Nordkapp!

Zum fünften Mal stehen wir mit dem Womo am Nordkapp und man glaubt es kaum - auch dieses Jahr wieder in "unserer" Ecke - für uns die beste Ecke, vor allem wenn viel Betrieb ist.

Es ist noch früher Nachmittag - es hat noch viel Platz für ankommende Womos!

Jeder Besuch am Nordkapp ist einmalig. Jedesmal erleben wir eine andere Stimmung. Welche die Beste ist?

Wir können es nicht sagen. Wir wissen nur, dass das Nordlicht noch fehlt! ;-)

Die perfekte Mitternachtssonne am Nordkapp über dem Nebelmeer!

Auf dem Stadtparkplatz, der sogar etwas im Grünen liegt, könnte man eigentlich auch übernachten.

Einige Womos, die hier stehen werden das wohl auch tun. Doch das ist irgendwie einfach nicht unsere Welt.

Unser Welt finden wir dann ca. 30 km nördlich von Oulu. Eine 4 km lange Stichschotterstrasse führt hinaus zum Meer und zu einem kleinen Hafen. Hier finden wir unseren perfekten Platz. Im Hafen ist auch immer etwas Betrieb, es gibt also immer auch etwas zu gucken. 

Alle winken uns freundlich zu, kein Mensch stört sich an uns. Zum Schluss stehen wir hier zu dritt, aber jeder in einer anderen Ecke und für die Einheimischen hat es noch jede Menge freie Parkplätze.

Tagesstrecke: Kokelv - Nordkapp

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Distanz:                                                150 km

Durschschnittsverbrauch:                     9.5 Liter

Durchschnittsgeschwindigkeit               47 km/h

Fahrzeit:                                                3 Std. 09 Min. 


​​​​​​​Stellplatzkosten: 0 Euro inkl. Abfallcontainer

              Als Mitglieder des Royal North Cape Club haben wir lebenslang freien Entritt am Nordkapp.

              Mittlerweile muss man nur noch für die Nordkapphallen einen Eintritt bezahlen. Das Parken

​​​​​​​              ist kostenlos.

              Dem Club sind wir bei unserem ersten Besuch 2015 beigetreten. Damals kostete der einmalige

              Beitrag pro Person ca. CHF 16.00

Dienstag, 05. Juli

Morgen 14°C

Mittag 21°C

Abend 16 °C

Es ist eine Tatsache - ab heute sind wir auf dem Heimweg! Wir reisen jetzt südwärts. Nun gut, es gibt auch jetzt noch Schwenker nach Osten oder Westen und irgendwo wird's auch plötzlich nochmals etwas nordwärts gehen.

Wer weiss das so genau. Wir jedenfalls haben nur so eine leichte Ahnung oder Vorstellung.

Den ersten Stopp gibts bereits in Skarsvag. Das Wetter ist so schön und warm - also auf zur Kirkeportenwanderung.

Der zweite Stopp dann nochmals in Honningsväg. Heute steht im Hafen nur die kleine Vesteralen der Hurtigruten. Es ist ruhig im Ort. Ach ja, zum Vinomonopolet müssen wir auch. Aber da herrscht beim Rosé ziemliche Ebbe. 

Nächster Schock: Der Diesel hat über nacht um ca. 40 Rappen aufgeschlagen! Und wir wollten heute hier unseren Tank auffüllen! Darauf verzichten wir, der Tank ist ja noch halbvoll.

So tuckern wir jetzt also weiter Richtung Süden. Und irgendwo auf der E69 stoppen wir bei einem Rastplatz und beschliessen, das ist unser Übernachtungsplatz. Eine grüne Fahrspur führt auf einen kleinen Hügel und endet da. Und auf Fahrwegen darf man über Nacht stehen. So sind wir weg von der Strasse und hören nur noch das Rauschen des kleinen Flusses neben uns, schöne Aussicht inklusive.

Es herrscht viel Betrieb auf dem Platz. Zum Schluss übernachten hier total 10 Womos und ein Töfffahrer und ein Velofahrer stellen ihre Zelte auf. Der Platz verfügt nämlich über ein Plumpsklo, das auch von allen rege benutzt wird (ausser von uns, wir haben ja ein eigenens WC und das bevorzugen wir ganz klar).

Tagesstrecke: Nordkapp - no-name-Parkplatz an der E69

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Distanz:                                                 108 km

Durschschnittsverbrauch:                     8.5 Liter

Durchschnittsgeschwindigkeit              47 km/h

Fahrzeit:                                               2 Std. 14 Min. 


​​​​​​​Stellplatzkosten: 0 Euro, inkl. Abfallcontainer

Mittwoch, 06. Juli

Morgen 14 °C

Mittag 15°C

Abend 14 °C

Unser Ziel für heute - Hammerfest

Um die Mittagszeit kommen wir an. Genau die richtige Zeit. Wer weiter reist ist jetzt bereits weg und siehe da, das Glück bleibt uns treu, der Eckenplatz ist frei. Perfekt! Als erstes steuern wir den Vinomonopolet an und stocken unseren Rosé-Vorrat auf. Nach dem kleinen Mittagsimbiss ist etwas Büroarbeit angesagt.

Aber dann schnüren wir unsere Wanderschuhe und spazieren zuerst durch Hammerfest und dann gehts rauf auf den Aussichtsberg. 

Hammerfest hat viele Phasetten zu bieten.

Ein lustiges Hammerfest

Ein aussichtsreiches Hammerfest

 Ein modernes Hammerfest

 Ein besinnliches Hammerfest

Unsere schöne Ecke auf dem Stellplatz

Tagesstrecke: no-name-Parkplatz an der E69 - Hammerfest

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Distanz:                                                 112 km

Durschschnittsverbrauch:                     9.2 Liter

Durchschnittsgeschwindigkeit              55 km/h

Fahrzeit:                                               2 Std. 1 Min. 


​​​​​​​Stellplatzkosten: 300 NOK inkl. V/E, inkl. Strom 

Donnerstag, 07. Juli

Morgen 14 °C

Mittag 12°C

Abend 16 °C

Wettermässig schöpfen wir heute aus dem Vollen!

Der Morgen startet mit viel blauem Himmel und Sonnenschein. Wir verlassen Hammerfest Richtung Alta. Weit kommen wir nicht bis der Himmel seine Schleusen öffnet. Und nicht nur das - es hagelt doch tatsächlich. Wir fahren nur noch Schritttempo, die Hagelkörner sind zum Glück nur klein!

Die Wasserlachen am Strassenrand werden immer grösser.

Die Wetterstimmungen sind beeindruckend!

In Alta füllen wir als erstes unsere Gasflasche wieder auf. Dank dem schönen warmen Wetter hat sie drei Wochen gehalten. Strom hatten wir in dieser Zeit kaum. So lief der Kühlschrank also ausser beim Fahren immer auf Gas. Gekocht haben wir auch jeden Tag, nur die Heizung brauchten wir dank der vielen Mitternachtssonne nicht oft. Ach ja, Warmwasser haben wir natürlich auch jeden Tag aufbereitet.

Und neue Keile haben wir uns in Alta auch besorgt und das sogar günstiger als in der Schweiz. Einer unserer Keile hat sich auf geheimnisvolle Weise einfach verabschiedet. ;-)

Und für heute das wichtigste - wir brauchen dringend eine Waschmaschine. Und aus diesem Grund steuern wir den Alta Strand Camping an. Hier stehen recht grosse Waschmaschinen. Beide sind zwar anfänglich besetzt, der Waschvorgang zwar schon fertig, und so machen wir uns kurzerhand auf die Suche nach den "Waschfrauen" um ihnen mitzuteilen, dass ihre Wäsche fertig wäre. 

Schlussendlich haben wir um 17.00 Uhr unsere Grosswäsche erledigt, sogar unsere Wohnraumteppiche strahlen wieder vor Sauberkeit. Wir sind richtig zufrieden, zumal wir auch vom Regen fast verschont blieben und somit die Wäsche auch trocken zurück zum Pfüdi kam. Wir freuen uns jetzt schon auf unsere frischbezogenen Betten.

Der Platz ist bis zum Abend recht gut belegt. Vor allem die Waschküche erfreut sich grosser Beliebtheit.

Tagesstrecke: Hammerfest - Alta

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Distanz:                                                  151 km

Durschschnittsverbrauch:                      9 Liter

Durchschnittsgeschwindigkeit               53 km/h

Fahrzeit:                                                2 Std. 50 Min. 


​​​​​​​Stellplatzkosten: 310 NOK inkl. V/E, ohne Strom 

Freitag, 08. Juli

Morgen 12 °C

Mittag 14°C

Abend 13 °C

Wir starten mit Kultur in den neuen Tag. Die Nordlichtkathedrale ist schön, speziell und wirklich sehenswert.

Nach einem kleinen Einkauf fahren wir weiter Richtung Süden. Was wird der Tag uns bringen? Wo werden wir landen?

Der Stellplatz bei Sorstraumen wäre doch eine Möglichkeit. Das Wetter ist kühl und windig. Man könnte hier eine

E-Bike-Tour machen, gut 40 Kilometer. Es könnte aber auch noch Regen kommen. Irgendwie passt es nicht.

Also doch noch etwas weiter.

Vom Campingplatz Fosselv kann man zu einer Wanderung starten, die bei einem schönen Wasserfall endet. Nicht zu weit, aber doch einige Höhenmeter, gut für die Kondition. Wir geben dieses neue Ziel ein. 

Camping Fosselv feiert heute ein Jubiläum mit Musik und Tanz. Laut Betreiber kann das durchaus bis in die Morgenstunden dauern. Nett, dass er darüber informiert. Wir wollen aber schlafen und bleiben deshalb nicht hier.

Nächstes Ziel - fahren wir halt doch heute schon bis Olderdalen und nehmen da evt. die Fähre Richtung Tromsö.

Im Fährhafen treffen wir wieder auf den Ferrari-Club Schweiz, der uns schon in Hammerfest begegnet ist. Auch die feiern ein Jubiläum, das 50-ig jährige Bestehen, und sind mit ihren Autos zur Feier ans Nordkapp gefahren und sind jetzt auf dem Heimweg. Hmmm.... aber wo bleibt die Fähre?

Das darf doch nicht wahr sein!! Die ist jetzt in der Hochsaison einfach für drei Tage eingestellt wegen Wartungsarbeiten. Tja so verlängert sich der Weg schlagartig um ca. 150 km. Im Gegensatz zum Ferrari-Club müssen wir ja nicht mehr heute nach Tromsö. So landen wir schliesslich auf einem Rastplatz an der E6. Ok, es gibt idylischere Plätze aber eindeutig auch schlechtere. Und manchmal muss man auf so einer Reise auch mit etwas weniger zufrieden sein. Immerhin stehen wir mit schönem Ausblick auf den Storfjorden. Und über Einsamkeit können wir uns auch nicht beklagen. Mindestens 18 Womos in allen Grössen übernachten hier. Die Womodichte hat heute nochmals gewaltig zugenommen. Auffällig viele Norweger sind nun unterwegs. Nach unseren Recherchen haben seit heute alle Betriebe, die es irgendwie einrichten können Betriebsferien. Die absolute Hochsaison ist gestartet!

Tagesstrecke: Alta - Rastplatz am Ende des Storfjorden

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Distanz:                                                   307 km

Durschschnittsverbrauch:                       8.7 Liter

Durchschnittsgeschwindigkeit                 57 km/h

Fahrzeit:                                                  5 Std. 19 Min. 


​​​​​​​Stellplatzkosten: 0 NOK inkl. V/E, kein Strom

Samstag, 09. Juli

Morgen 11 °C

Mittag 15°C

Abend 13 °C

Trotz Nähe der E6 haben wir gut geschlafen. Voller Elan starten wir in den neuen Tag. 

Es soll Richtung Somaroy, ja vielleicht auch bereits zur Insel Senja gehen. So genau wissen wir das noch nicht.

Kurz nach dem Start biegen wir rechts ab auf die E8 nach Tromsö. Die Stadt durchqueren wir heute aber nur. Die Bustouristen strömen gerade zur Eismeerkathedrale. Wir steuern Somaroy an. So on the road gucke ich einfach mal im Internet, wann denn die Fähre von Bremsholmen zur Insel Senja tuckert. Hmm ... 12.45 Uhr, die würden wir ja noch erreichen. Auf Somaroy waren wir schon zweimal - zack, der Entscheid fällt - wir nehmen die Fähre heute schon. Wir sind rechtzeitig da, bezahlen per Kreditkarte und dann machts nochmals zack und die Fähre ist voll und wir sind nicht drauf. Verd...... Mist, das heisst 4 Stunden warten. Wegfahren geht auch nicht, sonst stehen wir wieder zu weit hinten und bezahlt haben wir schliesslich auch schon, Beleg haben wir jedoch keinen erhalten. Wir atmen mal tüchtig durch und ergeben uns dann in unser Schicksal.

Die Sonne scheint ja! Wir vertreiben uns die Zeit mit etwas Putzarbeit, stillen unseren Hunger mit einem feinen Salat, durchstromern etwas die Gegend, geniessen die Sonne, lesen, machen ein kleines Nickerchen und beobachten die schon früh wachsende Kolonne von Fahrzeugen. Und Schwupps ist es schon fast 17.00 Uhr und wir rollen als erste auf die Fähre. Der Fährmann hat selbstverständlich vergessen, dass wir bereits bezahlt haben, aber zum Glück glaubt er uns und er hat da sogar eine kleine Erinnerung, meint er.

Auch diesmal haben nicht alle Platz, aber die müssen wenigstens nur 2 Stunden auf die nächste Fähre warten.

Kurz vor 18.00 Uhr sind wir in Botnhamn. Den Stellplatz hier verschmähen wir. Da gibts in 17 km noch einen, der könnte noch schöner sein. 

Ja, und dann nach ca. 5 Kilometern kommen die Wegweiser und wir schauen sie ungläubig an (wir sind nicht die einzigen!!!) Die Strasse nach Gryllefjord ist gesperrt!!!! Das Problem liegt irgend bei einem Tunnel. Typisch Norwegen kommt diese Info zur Strassensperre erst dann, wenn es eigentlich schon zu spät ist. 

Ok, fahren wir einfach mal auf unseren ausgewählten Stellplatz. Da kommt schon der nächste Hammer! Der ist wegen einem Fest mit Konzert gesperrt! Jetzt verstehen wir auch langsam, wieso der Campingplatz an dem wir vorbeigefahren sind sozusagen voll ist.

Wir fahren zurück nach Botnhamn und staunen, dass hier wirklich noch niemand steht. Es ist schon nach 19.00 Uhr und wir gönnen uns jetzt mal als erstes ein Glas Wein! Zum Kochen haben wir keine Lust mehr, kalte Küche muss genügen.

Wie es morgen weitergeht wissen wir noch nicht so genau. Darüber schlafen wir mal jetzt eine Runde.

Das ist nun schon der zweite Tag in Folge, der etwas anders läuft als geplant.

Sind wir mal gespannt wie es morgen weitergeht.

Tagesstrecke: Rastplatz am Ende des Storfjorden - Botnhamn, Insel Senja

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Distanz:                                                   191 km

Durschschnittsverbrauch:                        8.6 Liter

Durchschnittsgeschwindigkeit                 50 km/h

Fahrzeit:                                                  3 Std. 48 Min. 


​​​​​​​Stellplatzkosten: 0 NOK inkl. V/E

Sonntag, 10. Juli

Morgen 11 °C

Mittag 16 °C

Abend 14 °C

Wir haben uns entschieden und fahren doch Richtung Gryllefjord, einfach von der anderen Seite her. Diese Route ist anfangs nicht so spaktakulär wie die Landschaftsroute, aber die Sonne kommt immer mehr hervor und wir geniessen die Fahrt, zumal es am Vormittag immer sehr wenig Verkehr hat. 

Wir rollen also die Landschaftsroute sozusagen von hinten auf. Entgegen den Wettervorhersagen nistet sich plötzlich der Nebel ein und es hat sehr viel Verkehr. Logisch jedes Fahrzeug fährt wegen der Sperrung ja hin und zurück und es sind viele Womos und Büssli unterwegs. Und nicht alle beherrschen das Fahren auf dieser schmalen Strasse. Und da kommt der Moment - wir beschliessen die Fahrt abzubrechen und nun Gryllefjord anzusteuern um zu schauen ob wir heute noch auf die Fähre nach Andenes auf den Vesteralen kommen. 

Es zeigt sich, eine weise Entscheidung. Um 13.00 Uhr stellen wir uns als zweites Womo in die Linie 5 und bald einmal gibt es eine stehende Kolonne der wartenden Womos durch halb Gryllefjord. Nach zwei Stunden dann die Erlösung - wir rollen auf die Fähre und nehmen Fahrt auf Richtung Andenes auf den Vesteralen. Das Wetter ist hier einfach sonnig und kurz vor 17.00 Uhr können wir an Land rollen und finden auf dem Andanes Camping in zweiter Reihe einen ganz passablen Platz. Wir haben immerhin Meersicht, da wir etwas erhöht stehen.

Heute war uns also das Glück wieder mehr hold. Wir geniessen den Abend und ein feines Raclette.

Es gibt auch einiges zu beobachten, es ist viel los hier. 

​​​​​​​Wir sind jetzt schon gespannt was uns die neue Woche bringt. 

Tagesstrecke: Botnhamn, Insel Senja - Andenes, Vesteralen

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Distanz:                                                 144 km

Durschschnittsverbrauch:                      9.1 Liter

Durchschnittsgeschwindigkeit               41 km/h

Fahrzeit:                                                3 Std. 28 Min. 


​​​​​​​Stellplatzkosten: 0 NOK inkl. V/E (Die Rezeption war nicht besetzt)

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