Woche 02


Montag, 06. - Sonntag, 12. Januar

Morgen 08°° Uhr / -1 °C

Mittag 13°° Uhr / 0 °C

Abend 18°° Uhr / -1 °C

Es schneit und das eigentlich den ganzen Tag. Wir beschliessen nicht alles der E4 entlang via Stockholm zu reisen, sondern verlassen die Autobahn bei Ödeshög und fahren über Land via Motola und Askersund nordwärts nach Örebro. Die Landschaft ist herrlich verschneit. Die Strassen sind aber noch gut zu befahren.

Auf einem schönen Rastplatz gibt's die Mittagspause. Rund um die Picknicktische wird gerade der Schnee weggeräumt. Wir ziehen es aber vor, in unserem Womo zu essen.

Wir sind etwas unschlüssig welchen Übernachtungsplatz wir anfahren wollen, entscheiden uns dann aber auf der E20 noch bis Västeräs zu fahren. Hier am Hafen gibt es einen schönen Stellplatz. 40 Womos hätten Platz, wir stehen heute ganz alleine hier.

Tagesstrecke:  Jönköping - Västeräs

Distanz: 296 km

Durchschnittsverbrauch: 9.7 Liter

Durchschnittsgeschwindigkeit: 60 km/h

Fahrzeit: 4 Std. 51 Min.

​​​​​​​Stellplatzkosten: 275 SEK, inkl. V/E,  inkl. Strom

Dienstag, 07.Januar

Morgen 08°° Uhr / -1 °C

Mittag 13°° Uhr / 2 °C

Abend 18°° Uhr / 1 °C

Der Morgen überrascht uns mit einem Sonnenaufgang! Laut Wetterbericht sollte es eigentlich schneien.

Gerne nehmen wir diese Überraschung an und starten nach dem Frühstück zu einer kleinen Wanderung dem Mälarensee entlang. Einfach herrlich!

Es ist schon fast Mittag bis wir endlich losdüsen. Stoppen aber schnell wieder, es folgt nämlich endlich der erste Einkauf in einem ICA.

Dann geht's aber ab auf die E18 und später auf der 55 nach Uppsala. Hier können wir bei einem Gashändler unsere Gastankflasche füllen.

Netter Service und guter Preis.

Jetzt aber auf zu unserem Tagesziel. Ein kleiner Stellplatz in Norrsundet an der Ostsee.

Und schon gibt das Wetter wieder Vollgas. Aber nicht mit der Sonne, sondern mit Schneefall. Die Strassen sind schnell schneebedeckt, der Verkehr läuft reibungslos, alle fahren den Verhältnissen angepasst. Einige Kilometer tuckern wir hinter zwei Schneepflügen her.

Kaum ab der E4 wird es richtig schön, die Strasse weiss, der Schnee griffig - einfach super.

Voller Spannung fahren wir in Norrsundet ganz nach vorne an die Ostsee und was wir antreffen lässt uns strahlen.

Zahlen sollte man in der Fischbuttik, aber die ist im Januar geschlossen. Wir treffen einen jungen Mann, der für uns telefoniert und schwupps sind zwei nette Männer hier, die uns alles erklären und wir können bezahlen. Als letzte Überraschung des heutigen Tages erhalten wir noch zwei geräucherte Lachstücke geschenkt. Die würden sicher fast soviel kosten wie der Stellplatz. Vielen lieben Dank!

Einem gemütlichen Abend (auch noch Nachmittag, es ist ja erst 16.00 Uhr) steht nichts mehr im Wege.

Tagesstrecke:  Västeräs - Norrsundet

Distanz: 220 km

Durchschnittsverbrauch: 9.3 Liter

Durchschnittsgeschwindigkeit: 63 km/h

Fahrzeit: 3 Std. 29 Min.

​​​​​​​Stellplatzkosten: 250 SEK, inkl. V/E,  inkl. Strom, sogar mit Dusche (der Raum ist geheizt!)

Mittwoch, 08.Januar

Morgen 08°° Uhr / -1 °C

Mittag 13°° Uhr / 2 °C

Abend 18°° Uhr / 1 °C

Noch gestern Abend wurde der ganze Platz im Hafen durch einen Schneepflug geräumt und heute Morgen kommt er doch tatsächlich schon wieder. Durch das Tauwetter entstand etwas Pflotsch und der wurde feinsäuberlich auf die Seite geschoben.

Wir haben heute als erstes das Badezimmer des Stellplatzes genossen. Da wir ja alleine hier stehen ist es unser Privatbad!

Gestärkt durch ein Frühstück machen wir uns zu Fuss auf den Weg, die "City" Norrsundet zu entdecken. Auch heute überrascht uns die Sonne und so macht das Erkunden richtig Spass. Auch die Drohne steigt noch auf. Interessante Bilder entstehen. Norrsundet ist ein weit zerstreutes Dorf. So sollen hier doch ca. 1000 Einwohner zu Hause sein.

Und schon ist es wieder Mittag, bis wir weiterfahren. Auf der E4 ist der rechte Fahrstreifen natürlich schon wieder schneefrei. Auf dem linken liegt noch etwas Pflotsch.Super, jeder der überholt sorgt dafür, dass unser Scheibenwischer mal kurz Schwerarbeit leisten muss.

Wir wollen heute nicht so lange fahren. Bereits kurz nach 13.30 Uhr erreichen wir unser angepeiltes Tagesziel. Wir stehen im Gästehafen von Stocka, auch heute wieder an der Ostsee. Das Wetter überrascht uns immer noch und wir können bei milchigem Sonnenschein auch dieses kleine Dorf erkunden. Das Tageslicht haben wir also heute gut genutzt.

Leider überrascht uns das Wetter heute zum dritten Mal. Gegen 17.00 Uhr beginnt es zu regnen und das bei +1 Grad!

Tagesstrecke:  Norrsundet - Stocka

Distanz: 131 km

Durchschnittsverbrauch: 9 Liter

Durchschnittsgeschwindigkeit: 56 km/h

Fahrzeit: 2 Std. 18 Min.

​​​​​​​Stellplatzkosten: 270 SEK, inkl. V/E,  inkl. Strom, inkl. WC/Dusche

Donnerstag, 09.Januar

Morgen 08°° Uhr / 0 °C

Leichter Schneefall

Mittag 13°° Uhr / -3 °C

Abend 18°° Uhr / -4 °C

Bewölckt

Tja, das Wetter ist zur Zeit richtig unberechenbar. Prognosen stimmen meistens nicht. Am besten schaut man aus dem Fenster ;-)

Eigentlich sollte es die ganze Nacht schneien. Und was tut es - es regnet - und das nicht ohne. Der Platz ist eine einzige Pfütze und sollte es etwas kälter werden wird eine Eisbahn daraus.

Aber siehe da, gegen Morgen schneit es tatsächlich und die Eisbahn wird ganz schnell zu einer Pflotschbahn.

Wir fahren durch eine winterliche Märchenlandschaft. Sogar die E4 ist zu Beginn noch schneebedeckt.

Wie weit wir heute wollen und auch kommen wissen wir nicht. Den aussichtsreichen Rastplatz bei der Högakusten-Brücke erreichen wir aber genau zur richtigen Mittagszeit. Mittlerweile schneit es auch nicht mehr.

Unser Navi haben wir mit einem Stellplatz draussen an der Küste bei Umea gefüttert. Bis zu diesem Ziel wollen wir heute nicht, das ist zu weit.

Einen kleinen Einkauf sollten wir auch noch erledigen. Wir hätten gerne frisches Brot und sonst noch ein paar Kleinigkeiten.

In Örnsköldsvik liegt ein Coop ganz praktisch direkt an einem Kreisel. Und wir haben Glück - es gibt hier auch einen Systembolaget! Unser Weinvorrat ist nämlich so ziemlich alle.

Aber das Beste - es gibt in diesem Ort auch einen Stellplatz. Den schauen wir uns noch vor dem Einkauf an. Bingo - wir haben unseren Übernachtungsplatz gefunden! Die Aussicht auf die Lichter von Örnsköldsvik ist herrlich.

Tagesstrecke:  Stocka - Örnsköldsvik

Distanz: 225 km

Durchschnittsverbrauch: 10.2 Liter

Durchschnittsgeschwindigkeit: 59 km/h

Fahrzeit: 3 Std. 48 Min.

​​​​​​​Stellplatzkosten: 300 SEK, inkl. V/E,  inkl. Strom, inkl. WC/Dusche

Freitag, 10.Januar

Morgen 08°° Uhr / -10 °C

Leichter Schneefall

Mittag 13°° Uhr / -9 °C

Abend 18°° Uhr /  -10 °C

Bewölckt

Nachtrag zu gestern: Ich, Heidi habe die ersten zwei Elche gesehen. Hansruedi als Fahrer hat sie leider nicht gesehen.

Sie lagen etwas abseits der Strasse im Schnee. Klar habe ich sofort gerufen, aber wir sind ja auf der E4 unterwegs und da kann man nicht einfach stoppen und den Rückwärtsgang einlegen. Auch war sie da gerade Richtungsgetrennt, so kann man auch nicht einfach umkehren.


Aber jetzt zum heutigen Tag. Der Hochnebel zieht sich zurück und wir starten mit Sonne in den Tag. Herrlich.

Hinter dem Stellplatz führt eine vielbefahrene Strasse vorbei. Bei diesen tiefen Temperaturen bleiben unsere Fenster geschlossen, aber man hört doch einiges. So beschliessen wir etwas weiterzufahren. Der Hochnebel gewinnt auch recht schnell wieder gegen die Sonne.

Kaum weg von der E4 ist man wieder in der perfekten Winterlandschaft unterwegs.

Unser Ziel liegt heute etwa 20 Kilometer ausserhalb von Umea, weit draussen auf einer Halbinsel. Uns gefällt es hier. Der Stellplatz ist nur zum Teil geräumt, aber eine schöne Ecke mit Blick auf die Ostsee ist frei. Wir sind ja auch die einzigen! Nach einem kleinen Mittagsimbiss geht's auf Entdeckungstour. Rechts und links der Stichstrasse stehen mal mehr, mal weniger versteckt schöne Anwesen. Gwundrig wie wir nun mal sind müssen wir da doch entlang laufen und neugierig gucken. Aber auch die Spitze der Halbinsel will erkundet werden.

Die Strassen waren heute wirklich etwas rutschig. Sowohl auf der E4, als auch in den Ortschaften. Und so starten wir nach dem Eindunkeln die Aktion Spikesmontage! Auch diesmal habe ich Heidi den angenehmeren Teil der Arbeit. Alle paar Minuten muss ich ein klein wenig vorfahren.

Hansruedi hat da schon den harten Teil. Nach ca. 1.5 Stunden sind 160 Spikes in den beiden Vorderrädern (also je 80). Es werden später noch ein paar dazukommen. Aber erst bei Tageslicht.

Tagesstrecke:  Örnsköldsvik - Täftea

Distanz: 134 km

Durchschnittsverbrauch: 9.5 Liter

Durchschnittsgeschwindigkeit: 53 km/h

Fahrzeit: 2 Std. 30 Min.

​​​​​​​Stellplatzkosten: 295 SEK, inkl. V/E,  inkl. Strom, inkl. WC/Dusche

Samstag, 11.Januar

Morgen 08°° Uhr / -15 °C

Leichter Schneefall

Mittag 13°° Uhr / -20 °C

Abend 18°° Uhr /  -24 °C

Bewölckt

Bei diesen tiefen Temperaturen geben wir heute mal Forfait und laufen nicht nur im Duschtuch eingewickelt die ca. 70 Meter zur Dusche. Wir ziehen Hosen und eine Fleecejacke an und statt Gloggs richtige Winterschuhe! Der Duschraum ist geheizt und das Wasser ist herrlich warm.

Der wolkenlose Himmel packt lichtmässig noch vor Sonnenaufgang einige Facetten des zauberhaften Lichts des Nordens aus.

Unser einsamer Übernachtungsplatz war genial, aber viel kann man hier nicht unternehmen. Die Entscheidung fällt - wir machen einen Abstecher ins Landesinnere. Telefonisch melden wir uns im Sandsjögarden an, ganz wichtig, auch bereits für's Nachtessen.

Ok, es liegen einige Kilometer vor uns. In Umea stoppen wir noch für einen kleinen Einkauf und was dann folgt ist einfach fantastisch.

Das Wetter, die Stimmungen, das Licht - einmalig! Wir geniessen jeden Kilometer und das Reinschrauben der Spikes an den Vorderrädern gestern Abend hat sich mehr als gelohnt. Und als Tüpfelchen auf dem i können wir heute die ersten Rentiere beobachten.

Kurz nach 15 Uhr erreichen wir unser Ziel und nach der Anmeldung heisst es nun als erstes, unseren Pfüdi warm einzupacken. Die Seiten- und Dachfenster erhalten eine massgeschneiderte Isolation. Der Fahrerraum wird mit dicken Decken sowohl im Fussraum, an den Seitentüren und am Armaturenbrett abgedichtet. Die Aussen- und Innenisolationsmatten an den Fahrerhausfenstern werden montiert. Das dauert halt alles seine Zeit,

aber dafür haben wir es schön kuschelig warm. 

Später geniessen wir ein feines Nachtessen in der Lodge des Sandsjögarden. Einfach herrlich mal nicht zu kochen und auch der Abwasch ist bereits erledigt! Und gegen einen gemütlichen Schwatz haben wir auch gar nichts einzuwenden.

Tagesstrecke:  Täftea - Sandsjögarden

Distanz: 263 km

Durchschnittsverbrauch: 10 Liter

Durchschnittsgeschwindigkeit: 52 km/h

Fahrzeit: 4 Std. 58 Min.

​​​​​​​Stellplatzkosten:  275 SEK, inkl. Strom, inkl. Dusche, V/E nicht möglich, da eingefroren

Sonntag, 12.Januar

Morgen 08°° Uhr /  -10 °C

Leichter Schneefall

Mittag 13°° Uhr /  -9 °C

Abend 18°° Uhr /   -11 °C

Bewölckt

Ein Ruhetag ist angesagt. Nun ganz so ruhig wird es natürlich nicht. Wir starten mit einer herrlichen Morgenstimmung in den Tag. Lassen uns viel Zeit mit Aufstehen, Kaffee trinken und Frühstücken. Dann erledigen wir noch den Tagesbericht von gestern und gegen Mittag sind wir dann doch bereit und starten zu unserer ersten Schneeschuhwanderung.

Da wir nicht gleich übertreiben wollen wandern wir einfach mal auf den See hinaus. Den Aufstieg durch eine Waldschneise, den Caro uns empfohlen hat lassen wir einfach mal weg, laufen quer durch einen kleinen Wald und auf dem See wieder zurück.

Herrlich - eine gute Entscheidung, Schneeschuhe anzuschaffen!

Wieder beim Womo gibt das Versorgen und Aufräumen halt doch einiges zu tun. Schneeschuhe, Schuhe, Stöcke, Jacken, Handschuhe, Mützen versorgen, Rucksack ausräumen - jedes Ding hat genau seinen Platz.

Wir gönnen uns eine Pause, aber können es nicht lassen und müssen nochmals raus. Die Stimmung nach dem Sonnenuntergang ist auch heute wieder einmalig. Auch die Drohne steigt in die Luft.

Fotografieren und Drohne fliegen geht schlecht mit Handschuhen! Ganz schön kalt!

Die Abendstimmung dauert bei diesem schönen Wetter auch heute wieder gefühlt eine Ewigkeit. Aber irgendwann ist es dunkel und wir verziehen uns in die Wärme. Später geht's auch heute wieder rüber in die Lodge zum Nachtessen, unsere Küche bleibt kalt.

Tagesstrecke: Schneeschuhwanderung

​​​​​​​Stellplatzkosten:  275 SEK, inkl. Strom, inkl. Dusche, V/E nicht möglich, da eingefroren

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