Woche 06

Montag, 30. September - Sonntag 06. Oktober

Morgen 07°° Uhr / 16°C

Mittag 13°° Uhr / 25 °C

Abend 19°° Uhr / 25 °C

Wir bleiben auf dem Camping las Lomas in Güéjar Sierra und nehmen es heute morgen deshalb auch sehr gemütlich.

Wir Frühstücken ausgiebig und sind bis um 11.00 Uhr dann endlich bereit für unsere E-Bike-Tour. Zuerst durchqueren wir wieder Güéjar Sierra und staunen wieviele Menschen sich auch heute Montagmittag auf dem Platz vor der Kirche schon wieder zu einem Schwatz versammelt haben.

Tja und dann geht's aufwärts. Nach 800 Höhenmeter kommen wir bei unseren Umkehrziel an. Die ganze Strecke ist einfach genial, die Aussichten gewaltig. Und dann düsen wir wieder runter, und da wir noch nicht genug haben düsen wir gleich ganz runter bis zum Talboden.

Hier gibt es den Via Verde de Sierra Nevada. Eigentlich ist er als Wanderweg ausgeschildert, aber er lässt sich bestens mit den Fahrrädern fahren.

Bis wir wieder oben bei unserem Campingplatz ankommen sind es dann halt 990 Höhenmeter. Insgesamt sind wir 27 Kilometer gefahren.

Um 14.30 Uhr sind wir zurück und haben Hunger. Die spanischen Essenszeiten sind uns jetzt sehr willkommen und im Restaurant hat es heute Montag kaum Gäste. Das Essen mundet uns sehr und der Service ist sehr aufmerksam und freundlich.

Der Campingplatz hat auch einen Pool und nach einer kurzen Siesta gibt's für mich, Heidi noch einen kleinen abkühlenden Schwumm.

Was für ein herrlicher Sonnenuntergang, was für eine ruhige und friedliche Nacht! Was für ein wunderbarer Übernachtungsplatz!

Tagesstrecke: 27 Kilometer mit dem E-Bike, 990 Höhenmeter

Stellplatzkosten: 31 Euro, inkl. V/E, Strom extra, wir ohne

Dienstag, 01. Oktober

Morgen 07°° Uhr / 17°C

Mittag 13°° Uhr / 26°C

Abend 19°° Uhr / 20 °C

Geben wir dem heutigen Tag doch den Titel "Tag der Irrfahrten" !

Aber der Reihe nach. Wir müssen heute dringend verschiedenes Einkaufen. In den Alpujarras, unserem Tagesziel, sind die Einkaufsmöglichkeiten nicht gerade gross. So versuchen wir das in der Agglomeration von Granada. Tiefgaragen machen uns das aber unmöglich. Wir fahren schon weiter, da erinnern wir uns an den Mercadona neben dem Campingplatz auf dem wir vor Jahren einmal standen. Also umdrehen und einen Teil zurückfahren.

Der Mercadona samt Parkplatz ist noch da - Einkauf gerettet! Und 100 Meter daneben finden wir noch eine Tankstelle die den Diesel für 1.19 Euro verkauft.

Zufrieden fahren wir weiter. Jetzt aber ab in die Alpujarras. Damit wir die richtige Route erwischen setzten wir im GPS ein Zwischenziel. Nur vergessen wir dann ein neues Zwischenziel zu setzen und sind beide gerade nicht am Wegweiser lesen. Hmm... wie aus dem Nichts kommt der Gedanke -fahren wir richtig? Da stimmt etwas nicht. Verflixt wir hätten in Órgiva abgiegen müssen. Das heisst 7 Kilometer retour.

Soportujar - GoggleMaps meint ein interessanter Ort und wir haben auch langsam Hunger. Erneut kehren wir um, denn wir sind schon vorbeigefahren.

Ca. 800 Meter vor dem Dorf gibt es einen Parkplatz für Womos. 5 Euro pro Tag und man darf auch übernachten. Wir sind die einzigen, parkieren vorne in der Ecke und machen uns neugierig und hungrig auf den Weg ins Dorf. Es ist sehr warm und es geht aufwärts.

Lange Rede kurzer Sinn - wir finden kein Restaurant. Ein paar Souvenirläden und ein paar Touristen. Das Hexen- und Märchendorf hat ja schon seinen Reiz, aber nicht wenn man Hunger hat. Frustiert geht's zurück zum Womo und schnell basteln wir einen Tomatensalat mit Mozarella.

Es gibt manchmal Orte, da springt der Funke einfach nicht rüber. Wenn wir nochmals hier vorbeikommen geben wir dem Dorf evt. eine zweite Chance, aber heute fahren wir einfach weiter.

Und so erreichen wir gegen 16.30 Uhr unser eigentlich angpeiltes Tagesziel - den Parkplatz beim Dorfmirador in Juviles.

Wir kennen diesen Platz. Für uns der schönste Platz in den Alpujarras. Wir können in ganz alleine geniessen. Gekocht wird heute nicht mehr, kalte Küche muss reichen. Ein Restaurant gibt es hier auch nicht, das wissen wir.

Aber die Aussicht, der Sonnenuntergang und die Abendstimmung sind einmalig. So hat dieser Tag der Irrfahrten noch ein schönes Ende gefunden.

Tagesstrecke: Güéjar Sierra - Juviles

Distanz: 158 km

Durchschnittsverbrauch: 10.5 Liter

Durchschnittsgeschwindigkeit: 39 km/h

Fahrzeit: 4 Std.

Stellplatzkosten: 0 Euro, inkl. Wasser, inkl. WC-Entsorgung

Mittwoch, 02. Oktober

Morgen 07°° Uhr / 17°C

Mittag 13 Uhr / 27°C

Abend 19 Uhr / 26°C

Wir starten mit einem wunderschönen Sonnenaufgang in den Tag!

Wir fahren heute ein Teilstück der Alpujarras, das wir noch nie gefahren sind. Die 90 Kilometer bis nach Guadix sind einfach genial!

Auf unserem Weg liegt auch noch der Puerto de la Regua. Wir steigen bis auf 2'000 Meter über Meer.

Auf dem Messegelände in Guadix kann man sich unter der Woche auf den riiiesigen Parkplatz stellen. Wir machen uns auf zum ersten Ziel - ein gemütliches Restaurant für unser Mittagessen. Heute ist uns das Glück hold!

So gestärkt schlendern wir durch die Gassen von Guadix und besuchen natürlich auch die Catedral de la Encarnacion de Guadix, eine Barocke Kathedrale aus dem 16. Jahrhundert.

Wenn schon Gaudix darf natürlich die Besichtigung der Höhlenwohnungen und Höhlenhäuser nicht fehlen. Viele dieser Wohnungen sind noch bewohnt und nur einzelne kann man besichtigen. Auch um 16.00 Uhr sind die touristischen Wohnungen noch nicht geöffnet.

Ein Mann gewährt Einblick ist sein Haus. Er freut sich über eine kleine freiwillige Spende. Wir haben bei ihm ein Souvenir gekauft.

Übernachten wollen wir aber nicht in Guadix. Wir fahren noch 10 Kilometer nach Westen. Im Dorf Marchal gibt es einen der vielen gratis Stellplätze mit V/E und der liegt um einiges schöner als der Parkplatz in Guadix.

Tagesstrecke: Juviles - Marchal

Distanz: 108 km

Durchschnittsverbrauch: 10.7 Liter

Durchschnittsgeschwindigkeit: 35 km/h

Fahrzeit: 2 Std. 59 Min.

Stellplatzkosten: 0 Euro, inkl. V/E

Donnerstag, 03. Oktober

Morgen 07°° Uhr / 19°C

Mittag 13°° Uhr / 21°C

Abend 19°° Uhr / 21°C

Ein Fähnchen auf GoogleMaps, das wir auf dieser Reise unbedingt erreichen wollten - die Gorafewüste. Zu Beginn wabbert noch etwas Nebel herum, aber es wird immer schöner. Der Tag und die Landschaft ist einfach genial!!!

Da wir ja keinen 4x4 haben erkunden wir die Wüste mit unseren E-Bikes. Wir staunen sowieso, dass hier nicht mehr von all den vielen 4x4 unterwegs sind. Da könnten sie endlich mal wirklich offroad fahren und wir begegnen nur drei Fahrzeugen. Bis zum Aussichtspunkt Puntal de Don Diego kann man mit jeglichen Fahrzeugen fahren. Aber ab hier ist für uns Schluss. Wir würden mit unserem Womo schon bei der ersten Steigung scheitern.

Wir fahren zum Übernachten etwa 3 Kilometer zurück. Hier ist ein Parkplatz mit Aussicht auf dem man übernachten darf.

In der Wüste, die auch zum Unesco Weltnaturerbe gehört darf man zum Schutz der Natur nicht übernachten. Wir halten uns selbstverständlich daran.

Der Tag verabschiedet sich mit einem Feuerwerk!!

Tagesstrecke: Marchal - Gorafewüste

Distanz: 39 km

Durchschnittsverbrauch: 10.9 Liter

Durchschnittsgeschwindigkeit: 31 km/h

Fahrzeit: 1 Std. 16 Min.

Stellplatzkosten: 0 Euro, inkl. Nichts, ausser geniale Aussicht

Freitag, 4. Oktober

Morgen 7°° Uhr / 16°C

Mittag 13°° Uhr / 23°C

Abend 19°° Uhr / 21 °C

Nach einem gemütlichen Aufstehen und einem noch gemütlicheren Frühstück starten wir gegen 11.30 Uhr mit unseren E-Bikes zu einer 30 Kilometer Offroad-Rundfahrt durch die Gorafewüste. Die Wüste wird auch Grand Canyon von Andalusien genannt. Die Strecke mal eine seehr steile gut

1 Kilometer lange Betonpiste, viele zerfurchte steile Schotterpisten rauf und runter, (runter bin ich, Heidi halt auch mal abgestiegen, für mich kein Problem), aber auch gut fahrbare Steigungen und Abfahrten.

Zusammengefasst: einfach genial, geil, der Hammer!!!!!!!

Die Gorafewüste ist für uns eines der Highlights dieser Reise.

Um 16.00 Uhr sind wir zurück und haben Hunger. So gibt es etwa eine Stunde später unser wohlverdientes Nachtessen - eine Bratwurst mit Polenta. Als Belohnung darf auch ein oder zwei oder .... Glas Wein nicht fehlen. Jetzt geniessen wir den wohlverdienten Abend.

Auch heute zündet die Sonne zum Abschied ein Feuerwerk.

Tagesstrecke: 30 Kilometer Offroadpiste mit den E-Bikes

Stellplatzkosten: 0 Euro, inkl. Nichts, ausser geniale Aussicht

Samstag, 5. Oktober

Morgen 7°° Uhr / 14°C

Mittag 13°° Uhr / 28°C

Abend 19°° Uhr / 24 °C

Heute verlassen wir die einmalige Gorafewüste. Gerade auch zur richtigen Zeit. Hier findet heute irgendein 4x4 Rallye statt. Die Strasse wird wohl zeitweise gesperrt sein. Wir müssen als erstes Einkaufen. Vor allem Getränge jeglicher Art fehlen uns und frisches Brot wäre auch toll. Das Vorhaben ist nicht ganz einfach in dieser recht einsamen Gegend mit nur kleinen Dörfern. So steuern wir Baza an.

Ups, da ist aber ganz schön was los. Viele Menschen strömen in die gleiche Richtung. Irgendetwas findet hier statt.

Aber auch im Mercadona ist einiges los. Anstehen muss man in diesen Läden nicht. Ca. 9 Kassen sind geöffnet!

Das findet man bei uns sozusagen nicht mehr. Da heisst es an einem Samstagvormittag halt einfach mal Schlange stehen.

Kurzerhand ändern wir unser zuerst gefasstes Ziel und fahren weiter ostwärts. In Velez-Rubio steuern wir den kostenlosen Stellplatz an.

Wir müssen dringend unser Grauwasser los werden. Zwei Tage sind wir frei gestanden und geduscht haben wir auch noch. Da sammelt sich ganz schön viel Wasser an, das wir hier ablassen können. Wir nutzen den Platz auch gleich noch für unsere Mittagspause.

Es ist heiss und irgenwie werden wir mit dieser Übernachtungsmöglichkeit nicht richtig warm. Es ist erst 14.00 Uhr. Für Sightseeing haben wir keine Lust und so gemütlich ist es hier nun doch nicht, um den Rest des Tages zu verbringen. Es zieht uns weiter.

In Vera werden wir dann fündig. Der Stellplatz wird von einer Familie geführt. Der junge Sohn begrüsst uns überaus herzlich und kramt mit Freude seine wenigen Deutschkenntnisse hervor, gespickt mit Englisch. Der Platz ist halbleer und wir richten uns in einer Ecke mit rundum viel Platz gemütlich ein und machen einfach nicht mehr viel. Zum gemütlichen Abend passt ein gemütliches Raclette.

Irgendwie brauchen wir etwas Zeit, um die Eindrücke der letzten zwei Tage zu verdauen und zu verarbeiten.

Tagesstrecke: Gorafewüste - Vera

Distanz: 183 km

Durchschnittsverbrauch: 8.5 Liter

Durchschnittsgeschwindigkeit: 60 km/h

Fahrzeit: 2 Std. 59 Min.

Stellplatzkosten: 12 Euro inkl. V/E, Strom 0.60 Euro/ KWh, wir müssen E-Bikebatterien laden

Sonntag, 06. Oktober

Morgen 7°° Uhr / 20°C

Mittag 13°° Uhr / 29°C

Abend 19°° Uhr / 24 °C

Unsere Fahrt wird kurz durch einen Festumzug gestoppt. Um was es geht wissen wir nicht. Lustige Wagen sind unterwegs und auch viele Reiter und Reiterinnen und alle sind fröhlich und am trinken. Lange dauert der Unterbruch nicht und wir können weiterfahren.

Wir erreichen gegen Mittag nach 42 Tagen oder 6 Wochen das Mittelmeer. Ein Strandspaziergang darf natürlich nicht fehlen. Und die Füsse sind auch schon mal im Wasser. Wir geniessen das schöne Wetter und diesen Urlaubstag. Urlaub vom Reisen - muss auch mal sein.