Woche 05

Montag, 23. September - Sonntag 29. September

Der Nebel ist heute Morgen nicht so hartnäckig wie gestern. Noch bevor wir abfahren lacht die Sonne vom Himmel. Eigentlich sind wir ja nur für die Übernachtung nach Portugal gefahren. Wir kennen den Stellplatz in Castilo Rodrigo und wir haben auch diesmal die Aussicht genossen und herrlich geschlafen. Da der eigentlich Stellplatz schon voll war haben wir einfach eine Etage weiter oben auf dem PW-Parkplatz parkiert. Dieser Platz wird wohl nur in der Hochsaison benötigt. Gestern war da den ganzen Abend jedenfalls kein einziger PW zu sehen. 3 Womos kamen später noch dazu.

Wir reisen heute also bald wieder in Spanien ein. Stoppen kurz nach der Grenze für einen dringend nötigen Einkauf. Etwas später erhält auch unser Pfüdi noch etwas Diesel gegen den Durst.

Und dann starten wir zu einer phänomenalen Fahrt durch die Extramadura. Gefühlt im Schritttempo tuckern wir über Land und durch's Gebirge. Stoppen bei jedem Mirador. Worte können diesen Tag nur schlecht wiedergeben. 

In Miranda del Castañar parkieren wir am Rande des Dorfes. Wir lesen in  p4n, das sei kein Problem. Die Aussicht auf den alten Dorfkern ist super. Wir sind hier ganz alleine und ungestört. Die halbe Dorfbevölkerung spaziert bis zum Eindunkeln plaudernd an uns vorbei. Die einen gucken etwas neugierig, die anderen beachten uns eigentlich gar nicht. Die Stimmung ist herzlich und friedlich. Bei uns findet man so etwas eigentlich nicht mehr. 

Schön zu beobachten, wie die älteren Bewohner zusammen spazieren, einen Schwatz abhalten und einander beim Laufen auch unterstützen.

Kaum ist es dunkel sind alle zu Hause, es wird still. Ein paar wenige Autos fahren noch vorbei, die sind wohl auf dem Heimweg.

Dienstag, 24. September

Mittwoch, 25. September

Wir verbringen den Tag in Toledo - eine Stadt, die uns sehr gut gefällt. Heute lassen wir einfach die Bilder sprechen. Eine kleine Auswahl!!

Tagesstrecke: Ein paar Kilometer zu Fuss durch Toledo

​​​​​​​Stellplatzkosten: 33 Euro, inkl. V/E, ink. Strom

Donnerstag, 26. September

Der Wetterbericht stimmt heute nur zur Hälfte. Eigentlich sollte es recht bewölkt sein, aber die Sonne scheint viele Stunden. Es werde ein stürmischer Tag wurde prognostiziert und das stimmt 100 Prozent.

Wir verlassen Toledo und fahren weiter südwärts. Nach wenigen Kilometern stoppen wir, um eine unserer Gasflaschen aufzufüllen. Und da der Diesel mit 1.309 Euro extrem günstig ist füllen wir gleich noch den Dieseltank.

Dann geht's weiter zum Castillo de Almonacid. Das habe ich, Heidi gestern auf GoogleMaps entdeckt und das wollen wir uns anschauen.

So kommen wir nach dem Frühstück zu unserer ersten Fitnesseinheit. Das Castillo trohnt auf einem Hügel, den wir in Serpentinen erklimmen ;-)

Wir sind mutterseelenallein und können dieses Schmuckstück so richtig geniessen und erkunden. Der Sturmwind bläst uns manchmal fast um!

Tagesstrecke: Toledo - Consuegra

Distanz:                                                                  77 km

Durchschnittsverbrauch:                                        9.9 Liter

Durchschnittsgeschwindigkeit:                               52 km/h

Fahrzeit:                                                                 1 Std. 27 Min.

​​​​​​​Stellplatzkosten:  0 Euro, inkl. Abfallcontainer

Freitag, 27. September

Es soll heute ein ruhiger Tag werden. Als erstes ein Einkauf im Nachbardorf von Consuegra, natürlich im Mercadona.

Dann fahren wir zum Parque Nacional Tablas de Daimiel. Hier waren wir bereits vor 7 Jahren einmal und standen mit recht vielen anderen Campern auf der Wiese beim Besucherezentrum. Einige verbrachten hier wohl ganze Wochenende.

Es hat sich  einiges geändert. Vor allem die Parkplatzsituation. Ca. 400 Meter vor dem Besucherzentrum ist ein grosser Parkplatz entstanden. Hier gibt es 4 Plätze für Wohnmobile. Sie sind kostenlos, aber man muss sich beim Zentrum anmelden.

Wir fahren erst einmal ganz nach vorne. Zur Zeit ist nur der gelbe Rundgang offen. Wir spazieren gemütlich über die Holzstege und beobachten dies und das. Eine Kolonie von Flamingos startet zu einem Rundflug. Aber sonst ist natürlich in dieser Jahreszeit nicht gerade viel los in der Vogelwelt.

Wir geniessen es trotzdem.

Um 13.30 Uhr knurren unsere Magen und wir pruzeln uns ganz spontan ein grosses, feines Stück Rindfleisch. Salat und Baquette runden unser Menü ab. Mittlerweile ist es 15.00 Uhr und man kann sich im Besucherzentrum für die Übernachtung anmelden. Das tun wir auch und richten uns auf dem hinteren Parkplatz gemütlich ein. Ein Wohnwagen aus Holland steht schon seit dem Vormittag hier.

Und dann tun wir einfach mal nicht viel. Gemütlich an der Sonne sitzen, endlich einmal ausgiebig lesen, ein kurzer Spaziergang und einfach die Zeit geniessen. Auch gegen 20.30 Uhr stehen wir hier immer noch erst zu zweit und wir hoffen, dass es so bleibt. 

Wir haben vergebens gehofft. Kurz nach 21 Uhr kam ein VW-Bus, der hat sich ja noch einigermassen normal hingestellt. Kann man gut leben damit. Kurz vor 22 Uhr kam dann noch ein fensterloser Lieferwagen, parkiert zuerst in der entferntesten Ecke um dann doch noch umzuparkieren - nämlich knapp 3 Meter neben uns. Ein junges Paar mit bellendem Hund! Die Türen knallen alle paar Sekunden. Es wird wild mit Taschenlampen herumhantiert und palavert.

Ihr ahnt es sicher schon - wir parkieren um! Auf diesem riesigen Parkplatz wollen wir einfach in Ruhe schlafen. Und was sieht man am Morgen, beim ersten Öffnen der Jalousie - die junge Dame steht hinter dem Van auf dem Platz, und ist gerade daran ihre Hose runterzulassen, um das morgendliche Pipi zu erledigen. Sie überlegt es sich dann doch noch anders und kriecht durch den Zaun ins Dickicht. Der Hund sucht sich in der Zwischenzeit ganz alleine seine perfekte Ecke für sein Geschäft. Zum Frühstück fahren wir lieber wieder vor zum Besucherzentrum. Hier scheint bereits die Sonne.

Eigentlich wollten wir in Daimiel noch entsorgen, aber das Navi schickt uns wiedereinmal durch verrückte Einbahnstrassen - wir geben auf und fahren ins Nachbardorf. Unsere Einkaufliste war gestern etwas unvollständig und im Carrfour finden wir alles, was noch fehlt. Im Asia-Shop gleich daneben können wir sogar die Gaskartuschen für unseren Grill kaufen.

Jetzt aber los Richtung Süden. Wir fahren durch und erreichen gegen 13.30 Uhr unser Tagesziel - ein Stellplatz in Sabiote.

Herrliche Aussicht und im kleinen Restaurant ist sehr viel los. Und so kommen wir unverhofft zu unserem besten Mittagessen dieser Reise.

Essen, Wein, Service, Gastfreundschaft, Ambiente, Aussicht - einfach alles perfekt.

Nach ausgiebiger Siesta müssen wir natürlich auch den Ort Sabiote noch erkunden. Ein schöner Verdauungsspaziergang.

Und dann folgt ein gemütlicher Abend.

So gegen 23.00 Uhr sind wir auf dem Weg ins Bett und siehe da die letzten Gäste verlassen auch das Restaurant und es kehrt herrliche Ruhe ein.

Auch heute haben wir bereits bei der Abfahrt ein klares Tagesziel - Camping las Lomas in Güéjar Sierra nahe bei Granada. Wir beziehen einen Platz hoch über dem Embalse de Canales mit schöner Aussicht auf die Umgebung. Der Campingplatz hat auch ein Restaurant. Eigentlich wäre es die ideale Zeit für ein Mittagessen. Das Restaurant ist nicht nur bei den Campinggästen beliebt oder wohl besser gesagt, sehr beliebt bei den Einheimischen. Und da ist an einem Sonntag um 14.00 Uhr gar nichts mehr zu machen. Voll ist voll!!

Also kochen wir heute wieder selber. Unser Standardmenü - Fleisch (diesmal ein Filet) vom Grill, ein bunter gemischter Salat und ein feines Baquette. Und heute ist ja Sonntag, also gibt's ein, zwei Gläser Rosé dazu.

Und dann überrascht uns unser spanischer Nachbar mit einem Teller Paella. Sie schmeckt wunderbar. Aber wir heben uns das meiste für das Nachtessen auf, wir sind ja schon satt.

Zur Verdauung machen wir uns dann mit den E-Bikes auf eine Erkundungstour zu zwei Miradors und durch Güéjar Sierra. Herrliche Ausblicke bieten sich uns.

Pläne für die nächste Woche sind teilweise auch schon gemacht. Wir hoffen, ihr bleibt dran!